Parteiliche Mädchenarbeit

Die Parteiliche Mädchenarbeit stellt einen wichtigen Schwerpunkt in der Genderarbeit an unserer Schule dar. Im Durchschnitt sind je Schuljahr nur knapp 10 Prozent der Schülerschaft Mädchen. Bei der Bildung der Lerngruppen versuchen wir der Vereinzelung der Mädchen entgegenzuwirken, wobei jedoch vorrangig ihr Alter und ihre Klassenstufenzugehörigkeit Berücksichtigung finden müssen. Um gemeinsame Räume für Mädchen zu schaffen, findet einmal wöchentlich eine Mädchengruppe statt, an der alle Mädchen der Schule teilnehmen. Die Gruppe wird von ein bis zwei Kolleginnen kontinuierlich geleitet.

                                                         

Ein wichtiges Ziel der parteilichen Mädchenarbeit an unserer Schule ist die Förderung der Selbstbestimmung und des Selbstwertgefühls der Mädchen. Die Mädchen sollen befähigt werden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erkennen und selbstbewusst und eigenverantwortlich zu handeln. Hierbei ist die Auseinandersetzung mit der eigenen weiblichen Identität zentral.

 

Eine weitere wichtige Zielsetzung ist es, geschützte Freiräume für die Mädchen zu schaffen. Diese bieten ein Experimentierfeld zur Erprobung neuer Rollen und zur Entwicklung individueller Fähigkeiten sowie zur Erweiterung des Handlungsspielraums. In der Mädchengruppe können die Mädchen 'wie immer' oder auch 'anders als im normalen Alltag' sein - Fragen stellen, Themen diskutieren oder auch einfach nur Spaß haben.

 

Im Rahmen gemeinsamer Aktionen, in der Aufmerksamkeit im sozialen Gruppenprozess und im Problematisieren verschiedener Themen werden die Anliegen, Bedürfnisse und Interessen jedes einzelnen Mädchens sichtbar und berücksichtigt. In der Gruppe haben die Mädchen die Chance, sich mit ihren persönlichen Erfahrungen einzubringen und auszutauschen. Dabei haben sie ein Höchstmaß an Gestaltungsspielraum im Sinne der Partizipation.